Rotpunktvisiere
Mit einem hochwertigen Rotpunktvisier revolutionieren Sie ihr Schießerlebnis – perfekt für die schnelle Zielerfassung sind die breiten Reflexvisiere. Zur Montage auf Langwaffen gibt es geschlossene Red-Dots auch mit unterschiedlichen Leuchtabsehen.
Elektronische Visierungen für Kurzwaffen und Langwaffen mit verschiedenen Leuchtabsehen.
Leuchtpunktvisiere, allgemein auch als "Rotpunktvisiere" bezeichnet nach der häufigsten Farbe des Leuchtpunktes, sind eine Klasse von nicht-vergrößernden Zielhilfen, welche recht neu sind auf dem Schusswaffenmarkt aber in den letzten Jahren massiv an Beliebtheit und Verbreitung gewonnen haben. Wie andere elektro-optische Geräte haben sie von der Verkleinerung der technischen Komponenten, Steuerchips und dem Fortschritt im Bereich der LED Technik profitiert. So wurden die Geräte in den letzten Jahren immer günstiger und robuster aber auch kleiner und komplexer: eingebaute Helligkeits- und Bewegungssensoren sind üblich und kein Novum mehr und viele Geräte funktionieren auch direkt auf den Pistolenschlitten montiert oder verfügen über wechselbare Absehen. Das herausragende Merkmal von solchen "red dot sights" ist die absolute Parallaxefreiheit. Egal, wie man in die Optik schaut gibt es keine Zielfehler, der Leuchtpunkt bzw. das Absehen ist immer über dem Ziel.
Aktuell sind Zwei Bauformen verbreitet - offen und geschlossen. Die "offenen" Visiere verfügen über eine Einzelne Linse und sind meistens recht kompakt gehalten. Diese Visiere finden häufig auf Kurzwaffen Verwendung oder als BackUp Sight bei Langwaffen. Durch die offene Bauform kann Dreck und Wasser zwischen Kollimatorlinse und LED gelangen und so den Leuchtpunkt blockieren - allerdings lässt sich eine derartige Verunreinigung durch die offene Bauform auch schnell beseitigen. Die "geschlossenen" Visiere haben ähnlich eines Zielfernrohres einen Korpus der die gesamte Elektronik und Mechanik umschließt und eine Okularlinse und Objektivlinse aufweist. Diese Visiere werden meist auf Langwaffen als alleinige Optik oder Hauptvisier eingesetzt, allerdings gibt es inzwischen immer mehr äußerst kompakte geschlossene Visiere welche primär für die Direktmontage auf Kurzwaffen ausgelegt sind. Resistenter gegen Verschmutzungen als die offenen Visiere benötigen sie allerdings eine Gasfüllung (meist Stickstoff) um nicht zu beschlagen, ähnlich wie Zielfernrohre, aber das ist inzwischen Standard. Da sie meist größer und "bulliger" sind benötigt das schießen mit beiden Augen geöffnet etwas mehr Übung als bei den "offenen" Modellen.
Technisch gibt es Reflexvisiere und holografische Visiere.
Reflexvisiere, auch Kollimatorvisiere genannt, sind mit Abstand die häufigsten Variante. Hierbei wird ein Absehen mit der Leuchtdiode auf die Kollimatorlinse projieziert und in das Auge des Schützen "reflektiert". Ein Merkmal dieser Optiken ist, dass die Kollimatorlinse IMMER geneigt ist, da sie im rechten Winkel zur Leuchtdiode ausgerichtet ist und nicht zu optischen Achse. Wenn bei Ihrem Visier also die Linse "schräg" steht, ist das kein Bug sondern ein Feature. Es kommen immer häufiger Optiken auf den Markt welche entweder eine aufgedoppelte Objektivlinse aufweisen, sodass von vorne betrachtet die Linse "gerade" ist, oder eine asphärisch geschliffene Linse, welche von vorne betrachtet ebenfalls "gerade" aussieht. Die zugrundeliegende Technik ist die gleiche. Reflexvisiere können günstig und kompakt gebaut werden aber bereiten Menschen mit Hornhautverkrümmung, Astigmatismus, oft Probleme - diese sehen dann das Absehen nur verzerrt und amorph. Holografische Visiere bilden eine Nische welche fast vollständig von einem Hersteller, EOTech, bedient wird. Die Funktionsweise ist deutlich komplexer als bei Reflexvisieren aber vereinfacht kann gesagt werden, dass anders als bei diesen das Absehen über Laserdioden erzeugt wird welche das Hologramm auf der Okularlinse abbilden, die Objektivlinse hat nur die Funktion das Gehäuse zu verschließen.
Eine Sonderform sind Prismenvisiere ohne Vergrößerung. Ursprünglich bei russischen Militäroptiken weit verbreitet, gibt es inzwischen auch westliche Hersteller, z. B. Primary Arms, welche derartige Visiere produzieren. Der Vorteil einer solchen Optik ist, dass ein geätztes Absehen verwendet werden kann, d.h. eine Funktion des Sights ist auch ohne Strom gegeben und das Visier wird wie ein einfaches ZF verwendet. Diese Optiken eignen sich für Schützen mit Astigmatismus.
Da diese kompakten Visiere auf einer Vielzahl von Plattformen eingesetzt werden können gibt es inzwischen eine nahezu unüberschaubare Vielfalt an Montagelösungen. Wir haben daher den Suchfilter "footprint" eingeführt, da es inzwischen eine Art Standardisierung auf bereits etablierte Montageschnittstellen gibt. So finden sie immer die richtige Optik für Ihre Montage.
Selbstverständlich finden Sie in unserem Optik-Sortiment auch die passenden Vergrößerungsmodule, sogenannte Magnifier, für Leuchtpunkt-Visierungen.